Lukas: «Liebe Helvetia, wir danken Dir für deine Einladung zu deinem 732. Geburtstag. Es ist uns eine grosse Freude und Ehre, als Vertreter der jungen Generation an Deinem Fest dabei sein zu dürfen. In den letzten 732 Jahren ist viel passiert: Aus vielen kleinen Orten wurde ein Bundesstaat, aus Armut wurde Reichtum, sogar so, dass wir zu den reichsten Ländern der Welt gehören. Wir Bürgerinnen und Bürger können selbstbestimmt über unsere Zukunft an der Urne entscheiden und vor allem sind wir frei. Also freier als anderswo.»
Stephanie: «Was meinst Du mit freier als anderswo? Ja es stimmt: Wir leben in Freiheit und Sicherheit. Wir haben seit sehr langer Zeit keine kriegerischen Auseinandersetzungen mehr. Dies auch wegen der schweizerischen Neutralität.»
Lukas: «Helvetia hat aber zunehmend falsche Freunde. Sie sind heute zum Glück nicht hier in der Tell-Arena in Matten, heute sind nur die Echten da. Diese falschen Freunde wollen Helvetia dazu drängen, mit der Neutralität Schluss zu machen. Stattdessen soll sie sich mit einem bärtigen Schauspieler, einem senilen Amerikaner und dem Brüsseler Bürokratiemonster zusammentun. Dies sei das moderne Europa und der zielführende Weg für Freiheit, Sicherheit und Wohlstand. Diese sogenannten Freunde wollen uns dazu zwingen, dass wir nicht mehr selber über unsere Zukunft bestimmen können. Das soll zukünftig eine kleine Herrscher-Elite für uns tun.»
Stephanie: «Heute treibt man uns in die NATO, wir sollen mit anderen Mächten den Krieg üben. Gerade weil Helvetia immer neutral war, konnte sie besonders den Leidtragenden, den Schwächsten im Krieg helfen. Schliesslich erfuhren unsere Vorfahren, was es bedeutet, gegen eigene Brüder zu kämpfen, auf fremden Schlachtfeldern zu sterben. Wir wollen nicht für Grossmächte in den Krieg ziehen, sondern Frieden stiften. Aber wir wollen unsere Freiheit auch verteidigen, im Notfall mit der Waffe, wie Wilhelm Tell und die alten Eidgenossen.»
Lukas: «Die Neutralitätsabschaffer haben vor allem ein Ziel: Mitzuspielen auf dem Parkett der Grossmächte. Sie vergessen dabei, dass sie mit der Sicherheit und Freiheit von uns Bürgerinnen und Bürgern spielen. Wir dürfen uns nicht von süssen Versuchungen verleiten lassen wie «Solidarität» und «Gemeinschaft». Schliesslich wissen wir nicht, wer in 20 Jahren unser Feind sein wird. Deshalb ist es unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass Helvetia gerüstet ist für den Ernstfall und sich nicht in fremde Händel einlässt. Weil wir Sorge tragen müssen zu unserer Helvetia, möchten wir Dir, liebe Helvetia, zu deinem Geburtstat einige Geschenke überreichen:
- Ein Sackmesser als Zeichen für deine Wehrhaftigkeit. Damit wir uns auch in Zukunft unsere Freiheit selber verteidigen können.
- Ein Pack Pflästerli, um die löchrigen Landesgrenzen zu versorgen.
- Eine Tischglocke, damit Du im Parlament energisch einschreiten kannst, wenn Schweizer Interessen verscherbelt werden.
- Ein Ticket auf das Jungfraujoch, damit Du auf dem Top of Europe die Weitsicht und die Weltoffenheit der Schweiz geniessen kannst.
- Eine Visitenkarte eines Genfer Hotels, falls in der neutralen Schweiz wieder mal eine Friedenskonferenz stattfindet.
- Und zuletzt schenken wir die Mitgliedschaft bei Pro Schweiz auf Lebenszeit. Auf Pro Schweiz kannst Du Dich verlassen, wir stehen hinter Dir.»
Stephanie: «Wir möchten dir, liebe Eidgenossenschaft, an Deinem Geburtstag aber auch schwören, dass wir Jungen zu Dir Sorge tragen werden. Dass wir weiterhin in Frieden, Freiheit und Sicherheit leben können. Dafür werden wir uns einsetzen, dass versprechen wir. So wie es 1291 die Eidgenossen und Gründerväter der Schweiz taten, versprechen wir es heute, 2023!»