Beitrag teilen

«Das Haus eines jeden Schweizers ist seine Festung.» – Wilhelm Tell

Begrüssungsbotschaft von Stephanie Gartenmann.

Sehr geehrter Herr Präsident
Liebe Mitglieder, Gönner und Sympathisanten von Pro Schweiz, liebe Gäste

Als junge Menschen blicken wir auf eine unsichere Zukunft. Gerade jetzt, in Zeiten globaler Krisen und Spannungen, fragen wir uns: Wie können wir als Schweiz unsere Neutralität, Freiheit, direkte Demokratie und Stabilität bewahren? Was bedeutet es, in einem eigenständigen und neutralen Land aufzuwachsen?
Die Neutralität und Unabhängigkeit der Schweiz sind Werte, die uns stark machen – Werte, die wir nicht einfach aufgeben dürfen. Doch wenn wir auf die aktuelle Lage schauen, sehen wir eine zunehmende Verflechtung und Abhängigkeit von grossen Bündnissen, insbesondere der EU und zunehmend vom Militärbündnis NATO. Kooperation ist wichtig, aber nicht um den Preis unserer Eigenständigkeit und Neutralität. Und besonders die Neutralität der Schweiz ist kein Zeichen von Isolation und Schwäche, sondern von Selbstbestimmung und Stärke.


Gerade die EU übt zunehmend Druck auf die Schweiz aus, sich ihr institutionell anzubinden. Verträge und Abkommen sollen uns enger an die EU-Zentrale binden – doch was bedeutet das für unsere Eigenständigkeit? Würden wir in wirtschaftlichen Fragen, im Rechtssystem oder bei politischen Entscheidungen mehr Einfluss von aussen akzeptieren, würde das langfristig unsere Souveränität gefährden? Als junge Generation müssen wir darauf achten, dass wir nicht in die Rolle eines Befehlsempfängers geraten, sondern eigenständig entscheiden können, was für unser Land, für uns richtig ist.
Es ist nicht veraltet oder altmodisch, für die Unabhängigkeit einzustehen – im Gegenteil: In einer Welt, die sich immer schneller verändert, ist es umso wichtiger, sich auf die eigenen Werte und Stärken zu besinnen. Die Schweiz hat sich über Jahrhunderte hinweg aus eigener Kraft behauptet. Diesen Weg müssen wir fortsetzen – partnerschaftlich, aber niemals abhängig und unterwürfig.


Ein weiteres zentrales Thema ist das Eigentum. Eigentum bedeutet Freiheit, Verantwortung und die Möglichkeit, eigene Entscheidungen zu treffen. Doch genau das wird immer schwieriger – gerade für uns junge Menschen. Gerade die masslose Zuwanderung und die gigantische Schuldenwirtschaft schränken unseren Handlungsfreiraum ein. Steigende Preise, höhere Steuern und Wohnungsknappheit machen es fast unmöglich, Eigentum zu erwerben. So geraten wir in eine immer grössere Abhängigkeit vom Staat. Schon John Locke sagte, dass Eigentum die Grundlage der persönlichen Freiheit ist. Wenn wir das aufgeben, verlieren wir unsere Unabhängigkeit.
Es scheint fast so, als wolle eine vermeintlich oberste Schicht nicht, dass die Menschen selbstständig werden und sich entfalten können. Das erinnert an die Worte des Landvogts aus Wilhelm Tell: «Ich bin Regent im Land an Kaisers Statt, Und will nicht, dass der Bauer Häuser baue Auf seine eigne Hand, und also frei Hinleb, als ob er Herr wär in dem Lande, Ich werd mich unterstehn, euch das zu wehren.» Dieses Zitat könnte genauso gut aus unserer Zeit stammen. Auch heute soll der Bürger kein Eigentümer von Freiheiten und Verstand sein.


Doch warum ist das gefährlich? Wer entwurzelt ist, wer keinen festen Stand hat, den kann man leichter in fremde Konflikte verwickeln und seiner eigenen Kraft berauben. Es ist unsere Aufgabe, dafür einzustehen, dass die Schweiz ihre Unabhängigkeit behält – für uns und die kommenden Generationen.
Deshalb halten wir uns doch an die Worte von Landammann Attinghausen: «Ans Vaterland, ans teure, schliess dich an, Das halte fest mit deinem ganzen Herzen. Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft, Dort in der fremden Welt stehst du allein, Ein schwankes Rohr, das jeder Sturm zerknickt.»